Warum bin ich hier?

Ich bin 35 Jahre alt und Mutter dreier Kinder im Alter von 9, 7 und 4 Jahren. Das mittlere Kind, Julia, ist mehrfachbehindert. Körperlich, geistig und sehbehindert. Dieser Zustand wurde erst nach der Geburt vollständig diagnostiziert.

Seit diesem Zeitpunkt hat sich mein Leben auf so gravierende Art und Weise verändert, dass Worte meine Gefühle manchmal kaum zu beschreiben vermögen. Die Gefühle von Trauer, Wut, Fassungslosigkeit, Machtlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Angst, Panik und die ständige Sorge nicht gut genug zu sein, sind mein täglicher Begleiter geworden. Ich bin umzingelt von Menschen und trotzdem bin ich manchmal so unsäglich einsam. Nicht etwa weil ich nicht von liebenden Menschen umgeben bin, nein, nein. Ich genieße jeden Tag das Privileg umgeben zu sein von meinen wundervollen Kindern und meinem fantastischen Ehemann, der Liebe meines Lebens.

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Ich fühle mich einsam, weil ich aus medizinischer Sicht sehr auf mich gestellt bin. Weil das System leider so aufgebaut ist, dass die Schwächsten der Schwachen unserer Wohlstandsgesellschaft auf dem Abstellgleis stehen. Es liegt an uns Familien mit behinderten Kindern sie von dort zurückzuholen und ihnen eine Chance auf ein glückliches und möglichst gesundes Leben zu geben. Und dafür braucht es Mut und die Courage aufzustehen. Denn wer für nichts steht, fällt für alles.

Deshalb bin ich hier.

P. S.: Höre dir dazu gerne jederzeit die Hymne dieses Blogs an. „Lullaby“. Das hat mich durch die schwersten Stunden getragen. Ich biete es am Ende jeden Beitrages an, nur für den Fall, dass auch du einmal am Felsvorsprung festsitzt.

https://hoffengegenhoffnung.wordpress.com/2021/08/01/pflegestufe/

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