Bewilligung vs Ablehnung

In einem früheren Beitrag haben ich schon erwähnt, dass ich auch über meine Probleme mit dem Antiepileptika Mogadon berichten werde. Nun ist es soweit.

Du weißt ja bereits, dass Julia an Epilepsie leidet. Aus diesem Grund fand vor 3 Jahren eine Umstellung ihrer Medikamente statt , da sie nach wie vor an einer pharmakaresistenten Epilepsie leidet. Jedes neue Medikament bedeutet neue Hoffnung. (in unserem Fall neue Enttäuschung) Jedenfalls waren wir zuvor bei einer Kontrolle in einem österreichischen Krankenhaus und warteten über 2, 5 Stunden auf diesen Termin. Als wir endlich aufgerufen wurden, wurde viel privates Bla, Bla ausgetauscht. Komplett irrelevant und das mit einem Warteraum bis zum Besten voll. Dann wurde diese Umstellung besprochen und es wurde zeitgleich ein anderes Medikament langsam über Monate abgesetzt. Zeitgleich wurde das neue Medikament langsam erhöht. Jedes Monat langsam mit dem Einen runter und mit dem Anderen rauf. Ich habe mir nur das erste Monat aufgeschrieben, da man mir versprach den Arztbrief mit allen Details zukommen zu lassen.

Soweit so gut. Wir sind nach Hause gefahren und haben die erste Umstellung gemacht. Die Zeit verging, aber ich erhielt keinen Arztbrief. Ich habe mehrfach angerufen, aber mir wurde gesagt, dass die zuständige Person im Krankenstand sei. Niemand anderes sei befugt mir einen Arztbrief zukommen zu lassen. Ja, danke auch. Es wurde schon immer knapper zum nächsten Umstellungszeitpunkt. Schließlich wandte ich mich an ein anderes österreichisches Krankenhaus und mir wurde geholfen. Ich erfuhr die Dosierungen der nächsten 7 Monate. Zeitgleich wurde jedoch der Arztbrief von diesem Krankenhaus angefordert. Den erhielt ich eine Woche später, einen 11 Monate alten Brief. Leider nicht ganz aktuell.

Beim nächsten Termin wurde mir gesagt, dass der damalige Brief zwar diktiert wurde, aber die Kassette leider verloren gegangen war. Einfach weg. Ja, Pech gehabt. Das wars. Ja, wie auch immer, überzeugt bin ich von der Richtigkeit dieser Aussage nicht, aber bitte. Ich bin seither vorsichtig und schreibe mir alles akribisch auf und ich gehe auch nicht ohne Arztbrief.

Dann ging der Wahnsinn beim Medikamentenkauf weiter. Das war nämlich bewilligungspflichtig. So musste ich oft bis zu 2 Stunden beim Arzt auf die Bewilligung warten mit 2 Kindern im Schlepptau. Abgelehnt wurde es auch immer wieder ohne logische Erklärung. Nur um 20 Minuten später bewilligt zu werden. Auch nicht verständlich. Wir sprechen hier von einem für Julia lebensnotwendigen Medikament. Einfach abgelehnt. Mit anderen Worten, ihr Leben ist nichts wert oder wie? Trotz Rezept! So ging das eine ganze Weile. Bis ich erfuhr, dass es billiger ist dieses Medikament privat zu kaufen, als mit Rezept. Seither spare ich Geld und erspare mir diesen hirnrissigen Bewilligungen-Wahnsinn. Aber die Freude währte nur kurz, denn kurz darauf wurde ein anderes Medikament, welches sie bereits 2 Jahre nahm, bewilligungspflichtig. Und nochmals von Vorne. Seit Corona geht plötzlich alles telefonisch und die Apotheken reichen die Bewilligungen ein. Interessant, dass das auf einmal alles reibungslos läuft. Naja, abgesehen vom Ketocal und meinem ketogenen Schokopudding für Julia. Siehe auch Beitrag „Bewilligungen„.

Melde dich jederzeit , wenn du auch so einen Wahnsinn mit Bewilligungen erlebst! Oder Sonstiges.

Bis bald!

P. S. : Auf diesen Arztbrief warte ich noch immer. Seit über 3 Jahren!

Bewilligungen

Mitleid vs Unverständnis

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